Oh Teneriffa – Insel des ewigen Frühlings

Herbst 2022: Oh Teneriffa – Insel des ewigen Frühlings ...

Teneriffa 2022 (im PDF-Format zum Ausdrucken)

... Du lockst uns immer wieder aufs Neue mit deinem milden Klima und deiner wilden Natur, aber auch mit deiner barrierefreien Zugänglichkeit und deinen netten Menschen. Sobald es hier zu Lande herbstlich und kalt wird, stossen deine lieblichen Klänge erst recht auf unsere offenen Ohren: Wir können dir nicht mehr widerstehen und buchen sofort den nächsten Flug zu dir!

STOPP: aus der Traum – so schnell und locker geht das in unserem Falle nicht! Wir planen unseren Aufenthalt auf Teneriffa rund ein halbes Jahr früher. Denn es gibt viel zu tun: z. B. geeignete Unterkunft finden, Flüge buchen, Assistentinnen anfragen, Hilfsmittel vorbestellen…

Das barrierefreie Kurhotel Marysol in Los Cristianos kennen wir von früheren Aufenthalten und deshalb ist schon mal klar, dass wir hier wieder logieren möchten. Auch die meisten Hilfsmittel wie Pflegebetten, Duschrollstühle oder Scooter können wir hier vorbestellen. Etwas schwieriger wird es mit den AssistentInnen: wer unserer PflegerInnen, Freunden, Verwandten, Bekannten kann uns wie lange unterstützen? Dies ist meistens die kniffligste Aufgabe, denn alle Wechsel müssen zeitlich aufeinander abgestimmt sein.

Zudem sind Ferien für behinderte Menschen mit teilweise erheblichen behinderungsbedingten Mehrkosten verbunden: diese ergeben sich vor allem aus Reise- und Aufenthaltskosten für unsere AssistentInnen sowie der Hilfsmittelmiete. Auch dieses Jahr haben uns einige GönnerInnen und Stiftungen mit grosszügigen Beiträgen unterstützt. Erst wenn alle diese Punkte geklärt sind, geht es ans Buchen der Flüge und Hotelzimmer. Und nun sind wir endlich «ready to fly»:

Sonnenuntergang
Palmen

Woche 1: 27. Oktober bis 5. November

Mike und seine Assistentin Susanne fliegen ab Zürich mit Edelweiss Air, es funktioniert alles gut und auch der Zimmerbezug im Hotel Marysol ist bald erledigt. Zwei Tage darauf treffen Patt und Letizia, die mit EasyJet ab Basel losfliegen, ohne nennenswerte Probleme im Hotel ein. Das Wetter ist bestens, meistens scheint die Sonne, und auch abends kann man sich mit einer Jacke oder Pullover noch sehr gut draussen aufhalten. An dieser Stelle kann auch bereits verraten werden, dass es während den 5 Wochen nur ein paar wenige Male ganz kurz und leicht geregnet hat.

Wir vier geniessen die ersten Tage mit Sonne tanken, spielen, lachen, shoppen und ab und zu auswärts essen:  z. B. in der Palapa Strandbar oder im Asmeda, welche feinsten chinesischen Spezialitäten anbietet. Aber auch der kilometerlange Meeresstrand mit verschiedenen (Sonnen)-Bademöglichkeiten gefällt uns sehr gut.

Woche 2: 5. bis 12. November

Am Samstag fliegt Letizia wieder zurück in die Schweiz, und es kommen einige neue Gäste an:  Christine, Rosi und Margrit aus dem bündnerischen Schanfigg, Tilli mit Assistentin Karin aus der Region Bern und Bobby mit Brigitte aus dem Laufental. Jetzt sind wir eine interessante Gruppe. Es wird viel erzählt und gelacht.  

Die nächsten Tage benutzen wir den Hotelpool ausgiebig, aber auch der Meeresstrand zieht uns wieder an. Und einige getrauen sich sogar ins Meerwasser.

Patt wird demnächst 60 Jahre alt, was mit einer kleinen Überraschung gefeiert werden soll. Ein wenig Verkleidung und eine schöne Torte – schon geht die Party los… Auch ein Schlummertrunk gehört dazu…

Rasch neigt sich diese Woche dem Ende zu, den Freitagabend verbringen wir im Restaurant Linares bei italienischen Gerichten.

Torte
Eis am Stiel serviert

Woche 3: 12. bis 19. November

Am Samstag steht ein Personenwechsel an: Susanne, Christine, Rosi und Margrith fliegen zurück, Chäspi und Judith kommen dafür schon einige Stunden später bei uns an.

Im Gegensatz zu früheren Aufenthalten können wir dieses Jahr keine Tagesausflüge organisieren. Die verschiedenen Rollstuhltaxibetriebe wurden Opfer der Corona-Pandemie und sind nicht mehr einsatzbereit. Hoffen wir, dass solche Angebote demnächst wieder aufgebaut werden können.

Das gemütliche und erholsame Programm geht somit weiter wie bis anhin: Am und im Hotelpool sich vergnügen, Spaziergänge am Meer sowie kurze oder auch längere Shopping-Touren sind sehr beliebte Zeitvertreibe.

Zwischendurch spielen wir auch gerne das Domino-ähnliche Mexican Train. Hier geht es zu und her wie im richtigen Leben: erstmal schaut jeder auf seine eigene Schiene, und wenn es gerade gut passt, dann unterstützt man den öffentlichen Verkehr. Aber mit dem Hintergedanken, seine eigene Bahn im nächsten Zug weiter zu fördern. Je länger die einzelnen Teilstrecken werden, desto unübersichtlicher wird die Vernetzung. Zum Glück ist Karin dabei, die als Zugbegleiterin auf die Einhaltung der Regeln pocht. Irgendwann aber klopft der eine oder die andere mit dem zweitletzten Stein und schliesslich gelingt es einem Spieler, seinen letzten zu platzieren: nun ist aus. Die Punkte werden gezählt und die nächsten Reise beginnt.

Aber etwas ist doch anders als im richtigen Leben: es gewinnt nicht derjenige mit dem grössten Bankkonto, sondern der Spieler mit den wenigsten Punkten.

Zur kulinarischen Abwechslung besuchen wir das Restaurant Las Vegas, das sehr feine Fisch- und Fleischspezialitäten anbietet. Auch sehr gut gefallen hat es uns im Restaurant San Telmo, eines von wenigen Restaurants, das fast nur kanarische Gerichte auf der Speisekarte führt. Hier wird man auch in spanischer Sprache bedient, was an diesem Touristenort doch selten vorkommt.

Woche 4: 19. bis 26. November

Und schon ist wieder Samstag, das bedeutet, Chäspi und Karin verlassen uns. Einige Stunden später treffen die beiden jungen Frauen Andrea und Melinda bei uns ein. Schnell sind auch sie beide mit den Örtlichkeiten und den Aufgaben als Assistentinnen vertraut gemacht.

Weiter geht unser Ferienprogramm: Patt wagt sich sogar wieder mal in den warmen Hotel-Pool. Diese Herausforderung toppt Tilli gleich am nächsten Nachmittag. Er lässt sich mit dem Sandrollstuhl am Strand ins Meer rollen und schwimmt einige Minuten. Da kann man nur noch bravo klatschen…

Die Fussball-Weltmeisterschaft drängt sich in unsere Ferienwelt. Oft sagt man ja, der Fussball verbindet, doch unsere Gruppe teilt er auf: in diejenigen, die gerne diesem Sport zuschauen, und den anderen, die mit einem solch gigantischem Anlass nichts anfangen können. Während also die Fussballbegeisterten das Spiel Brasilien gegen Serbien beim Public Viewing mitverfolgen, lassen sich die anderen kulinarisch verwöhnen. Bei uns gewinnt an diesem Abend der Gourmet-Club mit 5 zu 3.

 

Mädels
Sonne und Meer

Woche 5: 26. November bis 3. Dezember

Die Woche neigt sich dem Ende entgegen, wir verabschieden die Heimreisenden bei einem feinen italienischen Abendessen. Am anderen Mittag nehmen Bobby und Brigitte sowie Tilli und Melinda den Heimflug in Angriff.

Nur zwei Tage später fliegen auch Mike und Judith nach Hause. Patt und Andrea geniessen die restlichen Tage noch in Los Cristianos, wo die Adventszeit einzieht… Und dann ist auch für die letzten beiden Ferienspezialisten Ende.

Oh Teneriffa – Insel des ewigen Frühlings

Du hast uns viel Erholung und Spass geboten, wir danken dir und allen, die zum Gelingen dieser Ferien beigetragen haben, ganz herzlich. Es war wieder ein sehr erholsamer Aufenthalt und eine wunderbare Abwechslung vom Alltag. FeBe dankt im Namen aller TeilnehmerInnen allen Beteiligten fürs Gelingen der Reise, insbesondere den BegleiterInnen für ihre unentbehrliche Hilfe und den Gönnern für ihre grosszügige Unterstützung!